Integration des Arbeitsplatzes in Wohnräume
Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen (Ellenbogen-, Singlegesellschaft, Globalisierung) fordern nicht nur einen kreativen, flexiblen Dienstleister, der eigenverantwortlich, aber auch teamorientiert arbeiten kann, sondern auch die Veränderung der Architektur als deren Abbild. Ändert sich die Arbeitswelt, muss sich auch das Arbeitsumfeld verändern. Bei einer Integration des Arbeitsplatzes in Wohnungen, die den modernen Veränderungen architektonisch nicht gewachsen sind, müssen diese umgestaltet werden, um die Lebensqualität erhalten zu können. Einen Arbeitsplatz in die Privatsphäre einzubinden, bedeutet die individuelle Umstrukturierung der Wohnung. Je nach Bedarf der jeweiligen Nutzung Schlafen, Wohnen, Arbeiten, Essen verändert sich der Raum in seiner Abfolge und in seiner Grundrissaufteilung. Um dies zu erreichen darf der Raum keine Aussage mehr über seine Nutzung machen. Durch die Herausnahme der Wände wird die Wohnung zu einer neutralen offenen Form, deren Inhalt sich wandeln kann. Ein Schienensystem wird an der Decke montiert und dient als Halterung für transluszente und blickdichte Schiebewände, mit denen man unterschiedlich große Räume bilden kann. Sie regen den Bewohner an, sein alltägliches Umfeld zu verlassen, um neue Arbeitswelten nach den eigenen Bedürfnissen zu bauen. Eine sich ändernde Umgebung, die selbst kreiert und trotzdem vertraut ist, motiviert den Bewohner und bringt ihn zu seiner größtmöglichen Arbeitsleistung.
Wettbewerb “Die Zukunft der Arbeits(um)welt”, Landesbank Rheinland-Pfalz, 2.Preis
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