Der 1. Akt spielt in einer herunter gekommenen Raststätte im Nirgendwo. Der Boden scheint schwarz weiß gestreift, die Wände sind mit einer unmodernen Blumenmuster-Tapete beklebt und die Möbel sind dreckig und abgenutzt. Leuchtstoffröhrenkästen hängen aus dem Schnürboden und spenden unangenehmes Licht. Die Stimmung ist trist und einsam. Die Wandelemente sind verfahrbar. Auch die Speisetheke und der Tresen haben Rollen.
In der offenen Verwandlung zur Bar „Chez Orlofsky“ löst sich die Raststätte als Raum auf und die Wände drehen ihre Rückseite nach vorne und bleiben in einem großen Halbkreis stehen. Hinter den Wänden senkt sich ein Prospekt ab, auf den das rot-schwarze Spitzen-Mustern projiziert wird. Es werden noch mehr Tische und Stühle rein getragen und die runden Tanz-Bühnen werden hinein gerollt. Der umgedrehte Tresen hat auf der Rückseite rote Glitzersterne und eine Leuchtschrift. An der Oberkante der Wände sind rote Glühbirnen-Ketten befestigt, die im Moment der Bewegung vom Schnürboden aus nach oben gezogen werden und jetzt einen Lichtplafond bilden. Durch die rote Beleuchtung färbt sich der gesamte Raum und die sich in ihm bewegenden Personen. Alles wirkt wie eine Sexhölle, in der getanzt, getrunken, geraucht und gesündigt wird.
Für den 3. Akt werden drei Ganzkörper-Käfige von oben eingesetzt. Alfred sitzt schon in seinem drin und die anderen sind für Rosalinde und Eisenstein.
Für die große Rückverwandlung zur Raststätte werden die Käfige wieder hoch gezogen und die Wände drehen sich nach vorne in die Raumsituation des ersten Aktes. Es herrscht eine fahle Morgenstimmung, die Rosalinde die Jalousien hochziehen lässt…
Die Verwandlung des Raumes von einer schäbigen Raststätte zu einer opulenten Tanzbar zeigt die Veränderung von einer spießig ärmlichen Welt in eine ausschweifende Gesellschaft, die scheinbar keine Grenzen kennt. Eine Gegenüberstellung des rechteckigen Raumes mit definierten Grenzen zu einem halbrunden Raum ohne Ecken oder Kanten.
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Regie: Verena Stoiber, Kostüme und Storyboard: Vanessa Eder