Im Gewölbe des Doms im Berg in Graz erfolgt die Ausrichtung der Bühne längs. An der linken Wand stehen 5 Baumstämme in unregelmäßigen Abständen, an denen mit rostigen Metallstreifen fünf Leuchtstoffröhren befestigt sind. Die oberen beiden Leuchten können über ein Seilsystem verstellt werden und so mit unterschiedlichen Abständen zur Bodenfläche strahlen. Diese ist mit schwarzer Graberde bedeckt, die in Rechteckform unter den Baumstämmen liegt. Hinter den Bäumen ist eine milchige, transluszente Latexfolie gespannt. Dahinter befindet sich ein weißer Lichtraum mit einem Podest und einer alten Badewanne. Er stellt einen Zwischenraum dar, in dem Gilda lebt. Das Licht soll die Grundstimmung auf den Zeichnungen von Goya widerspiegeln. Leicht panisch und verwirrt, etwas mystisch und eher dunkel werden die Szenen beleuchtet. Es gibt nur zwei Lichtfarben. Kalte Blautöne für die Darstellung der Gesellschaft des Duca und warme Gelbtöne, die in Verbindung mit Gilda und der Hoffnung stehen. Die Darstellung der Natur ist die einer instrumentalisierten und zivilisierten Umgebung. Die Bäume werden als Leuchtenträger missbraucht und die Erde ist schwarz und tot getanzt.
Leuchtstoffröhren geben nur unnatürliches Licht ab und das künstliche Material Latex durchstößt die unbewegliche Natur und wird zum Fremdkörper. Die Gesellschaft hat sich die Natur zum Untertan gemacht. Mit Gildas Tod und der Erfüllung des Fluches kehrt auch die Natur zurück. In Form von Blättern, die auf die Bühne wehen und Rigoletto bedecken, der mit seiner toten Tochter zurück bleibt.
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